Ein aufwendiger, spannender Roman über Zufälle, die Vergangenheit und ungewöhnliche Wege. (DR) Der trauernde Universitätsprofessor Richard wird an einem stürmischen Wintertag in Brooklyn in einen Verkehrsunfall verwickelt. Die Unfallgegnerin, Evelyn, ein guatemaltekisches Kindermädchen, das illegal im Land ist, wird sein Leben für immer verändern. Denn in dem Wagen, den sie sich nur kurz von ihrem Arbeitgeber geliehen hat, liegt eine Leiche im Kofferraum. Allerdings ist das Buch kein Krimi. Zusammen mit Richards chilenischer Untermieterin und Kollegin Lucía, versucht man nun, die Leiche loszuwerden. Die Polizei zu informieren ist aufgrund von Evelyns Illegalität keine Option. Nun beginnt ein spannender Roadmovie. Die Reise in die nördlichen Wälder, wo man sich der unbekannten Leiche entledigen will, und die "Krimihandlung" sind allerdings nur Hintergrund und Rahmenhandlung. Auf einer weiteren Erzählebene blicken wir tief in die Vergangenheit der Protagonisten. Jeder der wunderbar gezeichneten Charaktere trägt sein ganz eigenes Bündel, sei es die Familiengeschichte, politische Verfolgung oder Bedrohung durch Banden - alles spielt natürlich auch in der unmittelbaren Gegenwart eine Rolle und wirkt sich auf die Beziehungen und den Fortlauf der Geschichte aus. Ein typischer Allende-Roman mit Liebe, Spannung und viel Politik, der für alle Bestände zu empfehlen ist.
Rezension
Personen: Allende, Isabel Becker, Svenja
ALLE
Allende, Isabel:
¬Ein¬ unvergänglicher Sommer / Isabel Allende. - Berlin : Suhrkamp, 2018. - 347 Seiten. - Aus dem Span. von Svenja Becker
ISBN 978-3-518-42830-6 fest gebunden; 24,70EUR
ALLE - Buch: Dichtung