Was die amerikanische Klimaschutzbewegung von der Welt fordert. (NB) 10% der Menschen produzieren 50% der Treibhausgasemissionen, 20% der Bevölkerung ist sogar für 70% verantwortlich. Den menschengemachten Klimawandel verursachen die Industrienationen, die Bevölkerungen der armen Länder sind hingegen von den Folgen betroffen. Naturkatastrophen treiben Menschen in die Flucht. Menschenwürdig gedacht, muss allen BewohnerInnen des Planeten das Recht zugebilligt werden, in sichere Gebiete zu fliehen. Laut Naomi Klein reicht das aber noch nicht, die Geflüchteten verdienen eine Entschuldigung sowie Reparationszahlungen und müssen versorgt werden. Mit derart stringenter Logik schlussfolgert die bekannte kanadische Umweltaktivistin und beschreibt eine mehr als unbequeme Wahrheit. Sie fordert Maßnahmen, die Menschen mit einer wirtschaftskonservativen Gesinnung zutiefst zuwider sind: Umverteilung von Wohlstand, gerechte Teilung der Ressourcen, Bezahlung der Klimaschulden, der komplette Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe. Dieser geforderte radikale Umbau des Wirtschaftsystems ängstigt viele als schier unlösbare Herkulesaufgabe. Sollte das gelingen, würde die Vormachtstellung der derzeit Mächtigen brechen und die Ausbeutung der Erde, die immensen Profite, u. a. der Kohlenstoffindustrie wären ebenfalls gestoppt. Grund genug für manche, zwar nicht den Klimawandel zu leugnen, aber die Verantwortung der reichen Nationen für jene, die unter der Verschmutzung leiden. Naomi Klein zeichnet eine harte politische Analyse der Gegenwart zu Themen, denen man eine breite öffentliche Wahrnehmung wünscht. Ihre gesammelten Beiträge von 2016 bis 2019 in chronologischer Reihenfolge demonstrieren hier die Entwicklung der Klimaprotestbewegung und die daraus entstandene Vision des Green New Deals. Natürlich allen Bibliotheken empfohlen.

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Rezension

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Personen: Klein, Naomi Gockel, Gabriele Schuhmacher, Sonja Steckhan, Barbara

Schlagwörter: Klimawandel