Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Christina Gastager-Repolust; Analyse des Umgangs der Kirche mit ihren Kritikern/innen und Rivalen/innen. (GE) Im Mittelalter bzw. in der frühen Neuzeit wurden Menschen als Teufelsbündner, Ketzer und Hexen denunziert und hingerichtet. Die Opfer waren Kinder, Frauen und Männer, ihre Zahl mag in die Millionen gehen, ihre Geschichten sind in Archiven gesammelt und wohl verwahrt. Katholische wie protestantische Theologen hielten bis in das Zeitalter der Aufklärung an der Bekämpfung der gefährlichen Teufelsbündner fest. Hexen und Teufel sind in volkstümlichen Vorstellungen fest verankert. Im vorliegenden Band wird die Verbindung dieses Aberglaubens zur mittelalterlichen Theologie deutlich aufgezeigt, die unmenschlichen Praktiken der Hexenverfolgungen - auch die der Kinderhexen - sind dokumentiert. Abbildungen (im Original Holzdrucke) zeigen u. a. eindrucksvoll die Folterkammern und die Foltervorgänge sowie die Hinrichtungen von Hexen. Ich habe diesen Band mit Interesse gelesen; die Lektüre hat ordentlich geforder. Ein ansprechenderes und leserfreundliches Layout hätten sich Thema und Text sehr wohl verdient. Ein Band, den ich öfter wieder zur Hand nehmen werde, um etwas nachzulesen - allen Bibliotheken für an Geschichte und Religionsgeschichte sowie Gesellschaft interessierte Leser/innen sehr zu empfehlen.
Rezension
Personen: Gloger, Bruno Zöllner, Walter
Gloger, Bruno:
Teufelsglaube und Hexenwahn / Bruno Gloger ; Walter Zöllner. - Köln : Böhlau, 1999. - 249 S. : Ill.
ISBN 978-3-205-99054-3
Religion, Esoterik, Psychologie - Signatur: PR Glo - Buch