Fall River, Massachusetts, 1892: 2 grauenhafte Morde ereignen sich. Die Polizei verdächtig schnell die jüngste Tochter des einen Mordopfers, Lizzie. Aus der Perspektive unterschiedlicher Beteiligter werden die Ereignisse rund um den Mord geschildert. Für ihr Debüt hat sich Sarah Schmidt (die auch mal als Bibliothekarin gearbeitet hat) an einer wahren Geschichte orientiert. Lizzie Borden soll 1892 ihren Vater und ihrer Stiefmutter umgebracht haben. Ob es tatsächlich so war, ist bis heute nicht geklärt. In ihrem Roman schildert Schmidt die Geschehnisse rund um den Mord aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Lizzie, die mit 30 noch bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter Abby (ihre Mutter starb, als sie noch ganz jung war) lebt. Außerdem kommt die 10 Jahre ältere Schwester Emma zu Wort, das schüchterne Hausmädchen Bridget und ein geheimnisvoller Fremder. Die Autorin kümmert sich weniger um die vielen Theorien über den Mörder, die in den vielen Jahrzehnten entstanden sind. Sie schaut mehr auf eine Familie, die voller Neid und Missgunst ist. Sie gewährt einen Einblick in die kleine Hölle des Borden-Hauses. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verhältnis der Schwestern Lizzie und Emma. Ein beeindruckendes Debüt - dunkel und fesselnd. Empfohlen!

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Personen: Pociao Schmidt, Sarah

Interessenkreis: Historische Romane