Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Jutta Kleedorfer; Ratgeber zur Gestaltung eines Hildegard-Gartens. (NL) Thema dieses Buches sind Hildegards heilkräftige Gartenpflanzen. Hildegard von Bingen, Mystikerin und Heilkundige im hohen Mittelalter, bezeichnet diese als "Haustiere" unter den Pflanzen, liefern sie doch wirksame Mittel für die Hausapotheke zur Linderung von Befindlichkeitsstörungen oder leichten Erkrankungen. In 44 Porträts werden grundlegende Kenntnisse von sogenannten Hildegard-Pflanzen mit ihrer Geschichte, den Inhaltsstoffen, Heilkräften, ihrem Duft und ihrer Schönheit vermittelt, dazu gibt es jeweils Anleitungen zum Anbau, Rezepte für die Anwendung und warnende Hinweise vor schädlichen Nebenwirkungen. In ihren Visionen sah Hildegard das himmlische Paradies als einen Garten. Die Natur ist für sie jedoch nicht eine Kraft, die wir beherrschen sollen, sondern ein Acker, den es zu bestellen gilt. Auch der menschliche Körper selbst sei ein solcher Acker und sollte mit "Diskretion" umgepflügt werden. Eine maßvolle Lebensweise und unverdrossene Arbeit seien der beste Weg zur Gesundheit, wobei dieser eben durch den irdischen Garten führt, ist er doch ein Ort "über dem der Himmel offen ist". Doch einzig von den Menschen selbst, die in einem Garten arbeiten, ausruhen oder meditieren, hängt es ab, ob sie ihren Garten als Last oder als Paradies empfinden. Dies sind in etwa die Leitgedanken, die in diesem besonderen Gartenbuch anhand von Auszügen aus Hildegards Originaltexten authentisch wiedergegeben und kommentiert werden. Fazit: Eine Gartenliteratur, die in Text- und Bildgestaltung beeindruckt und im Sinne von Hildegards Lehre jenes ganzheitliche Wissen vermittelt, wie Gesundheit und Heilkraft im eigenen Garten zu kultivieren sind und man dort ein Stückchen irdischen Paradieses finden kann, wenigstens ein bisschen.

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Rezension

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Personen: Tornieporth, Gerda

Schlagwörter: Garten Gesundheit Medizin Hildegard Heilpflanzen Rezepte