Ein gleichermaßen unterhaltsamer wie tiefgehender Roman über die Auswirkungen von Finanzkraft und Macht auf ein trendiges Leben im heutigen Wien. (DR) Es gibt Romane, die den Zeitgeist treffen, ihn geradezu symbolisieren. Peter Roseis Roman benennt die Haupttriebkraft zeitgenössischen Verhaltens und zeigt schon mit dem Rufzeichen im Titel, dass das Streben nach noch mehr kein Ende haben muss. Georg Asamer stammt aus bescheidenen Verhältnissen der Nachkriegsjahre und ist mit seiner Werbefirma höchst erfolgreich. Doch ist es ihm nicht gelungen, eine eigene Familie zu gründen. Andy Sykora, ein Spross der Wiener Vorstadt, soll die Firma übernehmen. Mit seiner trendbetonten Frau Elena wittert er soziale Aufstiegsmöglichkeiten und die Lust an neuer Macht. Aber auch eine Zufallsbekanntschaft, der Schweizer Falenbruck, und der aufstrebende Broker Tom Loschek lassen ihre Vergangenheit hinter sich und sehen ihre persönliche Zukunft fast ausschließlich in wirtschaftlichen Erfolgen. Zwangsläufig folgt ein Reigen von Geld, Macht und wieder Geld… Peter Rosei weiß, wie sehr Geldgier und steter Machtwille Anpassungen bis hin zur Selbstverleugnung fordern. Daraus entsteht ein komödienhafter Roman als zielsichere Satire auf die scheinbar alles durchdringende Kommerzialisierung. Viel Zeit nimmt sich der Autor für die Einführung neuer Personen und die Beschreibung menschlicher Zustände am vermeintlichen Weg nach oben. Der Roman ist aber mehr als nur eine lesenswerte literarische Ergänzung zur aktuellen wirtschaftspolitischen Berichterstattung. Er überträgt die Mythen von Krösus und Sisyphos in ein österreichisches Hier und Jetzt.

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Personen: Rosei, Peter