Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Barbara Tumfart; Schwedische Kriminalliteratur mit hohem Spannungsfaktor. (DR) LiebhaberInnen schwedischer Kriminalliteratur haben einige Jahre auf ein neues Buch aus der Feder von Åsa Larsson warten müssen - aber die Zeit des Geduldens hat sich gelohnt. In ihrem aktuellen Krimi wird den LeserInnen einmal mehr eine exzellente Mischung aus spannender Kriminalhandlung und historischen zeitpolitischen Detailinformationen in gewohnt lesenswerter Qualität geboten. Sol-Britt, eine ältere Frau, die mit ihrem Enkelsohn alleine lebt, wird tot in ihrem Bett aufgefunden - brutal ermordet mit über 100 Einstichen von einer Heugabel. Die Polizistin Anna-Maria Mella und die Staatsanwältin Rebecka Martinsson stoßen bei ihren Ermittlungen auf weitere ungeklärte Todesfälle in der Familie des Mordopfers. So wurde ihr Vater von einem Bären gefressen und ihr Sohn bei einem tragischen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht getötet. Auch ihr Enkelsohn Marcus, der den Mord offenbar beobachtet hat, sich aber schwer traumatisiert an das furchtbare Geschehen nicht erinnern kann, scheint in Gefahr zu schweben. Neben der Krimihandlung im heutigen Schweden begibt sich die Geschichte auf eine Zeitreise ins Lappland von 1914, wo Sol-Britts Großmutter als junge Lehrerin in die durch den Erzabbau aufblühende Stadt Kiruna reist. Dort beginnt sie ein leidenschaftliches Verhältnis mit dem Bergwerksdirektor und bekommt ein Kind von ihm, bevor sie als erstes Glied der Familie einem blutigen Verbrechen zum Opfer fällt. Larssons neuer Roman ist keine rein unterhaltsame und leichte Krimikost. In dem für die schwedische Autorin typisch melancholischen, prägnanten Schreibstil werden tiefgründige Einblicke in die Grausamkeit der menschlichen Seele und die Abgründe der Gesellschaft offenbart. Absolut empfehlenswerte schwedische Gegenwartsliteratur, die gekonnt Qualität mit Unterhaltung kombiniert und nachhaltig beeindruckt.

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Rezension

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Personen: Haefs, Gabriele Larsson, Asa