Herr Hepperlin war einer der wenigen Menschen, die sich die Schuhe noch beim Schuster anfertigen oder diese auch immer wieder neue besohlen ließen. Obwohl er alt und gebrechlich war, kam er immer wieder, setzte sich hin, trank ein oder mehrere Tassen Tee und vergaß es nicht, Bent, dem Sohn des Schusters ein paar Eiskonfektstücke in die Hand zu drücken. Herr Hepperlin war gewissermaßen ein Freund der beiden geworden, ein Ehrenkunde. Aus dem bunten Eiskonfektpapier bastelte Bent Sternengirlanden und bediente sich dabei der Schusterschere und der Ahle seines Vaters. Dann aber ließ Herr Hepperlin überaus lange auf sich warten. 4 Paar Schuhe hatte er im Herbst abgegeben und als der erste Schnee fiel, standen sie immer noch im Regal. Bents Vater machte sich Sorgen um seinen alten Kunden. Er versuchte ihn anzurufen, gemeinsam gingen sie zu seinem Haus und läuteten an der Glocke … doch Herr Hepperlin antwortete nicht. Als der Schuster sich bereits damit abfinden wollte, den alten Mann nie mehr zu sehen, hatte Bent eine Idee: Er markierte den Weg von Herrn Bents Haus bis zum Schuhmacherladen mit bunten Eiskonfekt-Papiersternen. Und siehe da: Plötzlich kam Herr Hepperlin mit seinem Rollstuhl angefahren. Mittlerweile wohnte er woanders … aber neue Schuhe und auch Pantoffeln konnte er gebrauchen. Eine einfühlsame Geschichte zum Thema Altwerden und Demenz, die in Text und Bild zeigt, wie wichtig es ist, sich füreinander Zeit zu nehmen.

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Personen: Ryans, Gareth Huppertz, Nikola