Gefühlvolle Annäherung an den Umweltschutz. (ab 5) (JD) Am Anfang ist die Welt des Faultiers noch in Ordnung. Es schläft auf seinem Baum inmitten einer grünen Urwaldidylle. Doch plötzlich wird der Baum gefällt und - mitsamt dem Faultier obendrauf - abtransportiert, nach Europa verschifft, zu einem Sessel getischlert und in einem Möbelhaus ausgestellt. Dort verliebt sich ein kleiner Junge in das Sessel-Faultier-Duo. Doch das Faultier kann sich nicht an die neue Umgebung in der Familie gewöhnen, und so schickt der Junge das Faultier samt Sessel in den Urwald zurück. Wie erklärt man Kindern die Umweltzerstörung? Diese Geschichte nähert sich dem Thema über die Erfahrung und den Verlust des Zuhauses. Das ist der Ort, wo am besten für die eigenen Bedürfnisse gesorgt ist, ohne den man als Individuum nicht denkbar ist. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Faultiers, das seinen wahrgewordenen Alptraum größtenteils verschläft, wodurch die Bedrohlichkeit der Handlung auch erträglich bleibt. Die Bilder vermitteln sinnlich Gefühle von Nähe und Distanz: Am Beginn ist das Faultier geradezu eingewoben im Dschungelgrün, man meint, das Kitzeln feuchter Blätter zu spüren und mitsamt dem Baum und seinen Tieren in die Tiefe zu fallen. Später fühlt man die Verlorenheit, die das Faultier zwischen den Sesseltürmen am Fabrikgelände empfindet. Doch am Ende ist zumindest im Kinderbuch alles wieder gut. Empfehlenswert ab 5! *bn* Bettina Huber

Altersempfehlung: ab 5 Jahren.

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Personen: Scherz, Olive

Schlagwörter: Antolin Klasse-2