Waluszek, Christian
Das Geheimnis des Puppenspielers
Buch

Martin, ein Drechsler-Lehrbub, kaum 14, als Figurenschnitzer ungemein begabt, schließt sich 1825 einem Puppenspieler an, dem er dank der Qualität seiner Puppen zu Ruhm und Ansehen verhilft. Hauptziel des "Meisters" ist es, nach Rußland zu ziehen und vor dem Zaren zu spielen. Dahinter stehen ein traumatisches Erleben bei Napoleons Rußlandfeldzug 1812 und seine augenscheinliche Hoffnung, dieses so aufzuarbeiten. Die Klimax stellt sich in Moskau ein; der Meister endet endgültig im Wahnsinn. Martin aber wird, dank dem Vater des Puppenspielers, in Paris als Holzschnitzer ausgebildet werden.~Was hier zu lesen geboten wird, ergibt im guten, ja besten Sinn des Wortes ein konventionelles Jugendbuch. Ein auktorialer Erzähler entwickelt eine bewegte, mit Spannungselementen bestückte, nicht ganz lineare Handlung; Höhepunkte sind einzelne, breit angelegte Szenen und Sequenzen. Die solcherart unvermeidlichen erklärenden, schildernden Passagen, im Grund ratardierende Elemente, wirken indirekt auf den schlichten Leser spannungssteigernd. Davor steht, daß das behandelte Metier - Puppenspiel und natürlich auch die Inhalte der Aufführungen - für sich schon seinen Reiz hat. Daß Martin überzeichnet ist und die äußeren Verhältnisse und Zeitfaktoren der Erzählung wohl ein wenig zu vereinfacht sind, wird die Zielgruppe, Leser ab 11, 12, bestimmt nicht irritieren; auffallen werden schon eher einige Versehen des Lektorats bei Datumsangaben.


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Personen: Waluszek, Christian

Interessenkreis: Historisches

Waluszek, Christian:
¬Das¬ Geheimnis des Puppenspielers / Christian Waluszek. - Stuttgart : Thienemann, 1993. - 256 S.
ISBN 978-3-522-16829-8 fest geb.

Zugangsnummer: 1993/0317 - Barcode: 2-1220247-6-00003477-7
Jugendbücher (bis 12 Jahre) - Signatur: Walus - Buch