Borkum, 1653. Seit Fenjas Mutter gestorben und der Vater dem Alkohol verfallen ist, muss Fenja sich um den Haushalt, aber auch um die 13-jährige Schwester Sina kümmern. Ihre Liebe gilt Joris, der nun als Kommandeur eines Walfängers ins Eismeer sticht. Kurz vor dem Auslaufen verloben sie sich. Joris nimmt seinem Bruder Nils das Versprechen ab, auf Fenja und Sina aufzupassen, denn der gierige, rachsüchtige Alt-Kommandeur Hansen begehrt das junge Mädchen. Aber Nils ist selbst von Neid und Hass zerfressen. Fenja muss ihre eigene Stärke entwickeln ... - In ihrem 2. historischen Roman fängt C. Schirdewan die Armut der Insulaner im 17. Jahrhundert authentisch ein. Fühlbar lässt sie die Leser*innen an der lebensgefährlichen Walfangtour teilnehmen. Mit Sensibilität entfaltet sie den Bruderstreit und beschreibt psychische Empfindungen wie Neid und Hass, Gier und Rache lebensnah. Ihre Hauptdarstellerin Fenja entwickelt sie zur Frau mit eigenem Willen. Einige Ungereimtheiten irritieren, aber die Naturschilderungen beglücken. Als Urlaubslektüre empfohlen.
Personen: Schirdewan, Claudia
Schirdewan, Claudia:
Die Walfängerin von Borkum: historischer Roman
Bergisch Gladbach: Lübbe. [2021]
Signatur: Zba;;Schi - Buch