Quer durch die Menschheitsgeschichte stellen sich die Erziehungsziele von Eltern und Gesellschaft als eng gewebter Stoff dar. Sein Muster aber ändert sich. Wer bestimmt es. Was ist mit unseren eigenen Muster-Entwürfen. Lassen wir unsere Kinder unwidersprochen zu "Humankapital" (aus-)bilden oder sind wir sicher, dass eine glückliche Kindheit mit freier Spielzeit, Abenteuern in der Kinderbande, kindlichem Forschen an den Phänomenen der Mitwelt unantastbar ist. Werden kognitive Kompetenzen nur von gelenkten kleinen Forscherinnen und Forschern in geplanten Experimenten erworben oder? Herbert Renz-Polster widmet sich in seinem neuen Buch dem Thema "Bildung". Wer hält die Fäden in der Hand und welche Ziele werden verfolgt. Das Dreieck aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft wird eindringlich dargestellt. Der deutsche Autor und Kinderarzt zeigt die Rolle der Beziehung in Erziehung und Bildung auf sowie Bedingungen, die solche Beziehungen möglich machen. Und ist es da nicht angebracht, als Eltern und PädagogInnen mehr Fäden in die Hand zu bekommen. "Ein Kind, das von einem reichhaltigen, beziehungsvollen Grund startet und auf seinem Entwicklungsweg Verlässlichkeit und Achtsamkeit erfahren hat, wird sein Leben vielleicht gar nicht als Nomade auf der Jagd nach Boni und Rendite verbringen wollen." Pflichtlektüre - mit Freude zu lesen - für alle, die engagiert für Kinder und Kindheit eintreten.
Personen: Renz-Polster, Herbert
Renz-Polster, Herbert:
¬Die¬ Kindheit ist unantastbar : warum Eltern ihr Recht auf Erziehung zurückfordern müssen / Herbert Renz-Polster. - 5. Auflage. - Weinheim [u.a.] : Beltz, 2014. - 271 S. - 2014 von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet
ISBN 978-3-407-85847-4 Karton : EUR 17,95
Soziologie; Gesellschaft; Staat; Politik; Ökologie; Ökonomie; Recht; Wirtschaft; - Signatur: So RenzP - Buch