Das Miteinander an einer amerikanischen Highschool, davon wird in zahlreichen Jugendbüchern, Filmen und Fernsehserien erzählt, unterliegt strengen Gesetzmäßigkeiten: Wer mit wem an welchem Tisch Mittag isst, wessen Anerkennung etwas zählt und was man tut, wenn man dazu gehören will, ist klar festgelegt. Hier kommt ein Mädchen, das sich schlicht Stargirl nennt, neu an eine solche Highschool - und kümmert sich überhaupt nicht um diese Spielregeln. Nicht genug, dass ihr Outfit reichlich anachronistisch ist, sie verhält sich auch völlig unangepasst: Sie singt Geburtstagsständchen, jubelt als Cheerleaderin auch bei Erfolgen der gegnerischen Mannschaft und komponiert ein Lied über gleichschenklige Dreiecke. Der Ich-Erzähler Leo verliebt sich in sie und weiß, in welche Gefahr er sich damit bringt: Sich mit einem unbeliebten Menschen abzugeben, stellt auch ihn ins soziale Abseits. Hin und her gerissen zwischen seiner Zuneigung zu Stargirl und seinem Bedürfnis, dazuzugehören und von der Mehrheit akzeptiert werden, versucht er sie dazu zu bringen, endlich normal zu sein, beliebt zu sein, sich den Anforderungen der Gruppe zu unterwerfen. Ein Versuch, der nur kurzfristig gelingt: Denn als aus Stargirl Susan wird, muss Leo feststellen, dass damit auch jener Teil von ihr, den er am meisten geliebt hat, verschwunden ist. So plötzlich wie sie gekommen ist, verschwindet Stargirl wieder aus seinem Leben - und hinterlässt ihn ratlos und mit der Sehnsucht, etwas von ihrem anders-sein leben zu können. Ab 12 Jahren
Personen: Steinhöfel, Andreas Spinelli, Jerry
Spinelli, Jerry:
Stargirl / Jerry Spinelli. Aus dem amerikan. Engl. von Andreas Steinhöfel. - München : dtv, 2004. - 206 S.
ISBN 978-3-423-78199-2 kt. : € 6,20
Jugendbücher ab ca. 13 Jahren - Signatur: JB 3 Spine - Buch