Ein jüdisches Waisenkind schafft es, die NS-Zeit zu überleben. (ab 12) (JE) Katarína, ein jüdisches Mädchen, lebt 1943 in der Slowakei. Ihre Eltern sind vor einigen Jahren verunglückt und sie wird von ihrer Tante großgezogen. Langsam beginnen die Probleme mit ihrer jüdischen Herkunft und die Tante Lena muss ihr viele Fragen beantworten. "...du weißt, was ich von Religion halte. Sie trennt die Menschen, schafft Leiden...". Obwohl die Familie überhaupt nicht nach der jüdischen Religion lebt, Katarína nicht einmal die jüdischen Feiertage wirklich kennt, wird die Situation immer schwieriger. Katarína und ihre Tante, später auch Onkel Teo, müssen sich wochenlang unter menschenunwürdigen Bedingungen verstecken. Schließlich versuchen sie zumindest Katarína zu retten, indem sie sie als katholisches Waisenkind getarnt unter einem Vorwand in einer armen Bauernfamilie unterbringen. Katarína lebt ab diesem Zeitpunkt von der Hoffnung ihre Tante wiederzusehen. Doch die Wochen vergehen, Katarína ist inzwischen ganz alleine auf der Flucht, lebt von Almosen und landet zu guter Letzt in einem protestantischen Waisenhaus. Als der Krieg vorüber ist, eilt sie zuerst in ihr altes Dorf zurück. Inzwischen sind über zwei Jahre vergangen, doch Katarína glaubt bis zum letzten Moment, dort ihrer Tante in der gewohnten Umgebung wieder zu begegnen. Ein sehr berührendes Buch, das es schafft, einem ein Einzelschicksal näher zu bringen. Interessant ist auch die religiöse Verwirrung der Katarína, die in ihrem Alter kein Problem wäre, wenn nicht die Zeit so gefährlich wäre. Katarína ist nicht religiös erzogen worden und fühlt sich nicht als Jüdin, sondern als Katholikin. Im protestantischen Waisenhaus bringt sie heimlich ihren Zimmerkolleginnen die Rosenkranzgebete bei. Betroffen macht der unerschöpfliche Optimismus mit dem Katarína an das gute Ende glaubt.

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Personen: Winter, Kathryn

Standort: Biografie

Interessenkreis: Biografie