Autobiografien werden immer früher geschrieben, Alek Wek ist gerade mal 30 und die Veröffentlichung ihrer Lebensgeschichte dürfte auch der Markterschließung ihrer selbst entworfenen Handtaschenserie dienen. Im vom Bürgerkrieg gezeichneten Sudan gehörte ihre Familie eher zu den Privilegierten, nach der Ausreise nach London mit 14 Jahren fühlte sie sich als Schwarze häufig diskriminiert, mit 20 allerdings kam schon mit einem "Elle"-Cover der Durchbruch zum Topmodel. Sie beschreibt die Kultur ihres Stammes, der Dinka, erzählt von ihren Geschwistern und Eltern, ihrer Kindheit in der Stadt und vom ungewohnt einfachen Leben im Dorf nach einer Flucht zu Verwandten auf dem Lande, vom frühen Tod des geliebten Vaters, vom aufsehenerregenden Aufstieg in der Top-Modeszene ... Starke Passagen, die die Lektüre natürlich lohnen, doch insgesamt bleibt der Eindruck von viel Eigen-PR, von vordergründiger Berichterstattung. Die Prominenz einzelner Topmodels dürfte nicht in allen Bibliotheken gewürdigt werden, ich rate zu Umsicht bei der Anschaffung. (2)
Personen: Wek, Alek
Standort: Biografie
Wek, Alek:
Nomadenkind : meine Flucht aus dem Sudan und mein Weg zum Topmodel / Alek Wek. - Frankfurt am Main : Krüger, 2007. - 236 S. : Ill. (überw. farb.) ; 22 cm
Einheitssacht.: Alek
ISBN 978-3-8105-2367-9 fest geb. : EUR 19.90
Familie / Biographie - Signatur: Allg 235 Wek - Buch