Norheim, Jørgen
Der Adjutant Roman
Belletristik Erw.

Der Ich-Erzähler war im 1. Weltkrieg Adjutant im Generalstab. Seine Haltung zu Pflichterfüllung und Verantwortlichkeit wandelt sich im Laufe seines langen Lebensabends, den er in der Einsamkeit der norwegischen Fjordküste verbringt.
Der Roman schildert den Ausbruch des 1. Weltkriegs aus der Perspektive eines subalternen Offiziers. Als Adjutant im Generalstab war der Ich-Erzähler kaisertreu und preußisch bis ins Mark. Er war die fleischgewordene Disziplin, ein Technokrat, der aus der 2. Reihe heraus die Fäden zog. Ludendorffs Berufung in die Heeresleitung, Lenins Rückkehr nach Russland, die Beendigung des spontanen Waffenstillstands Weihnachten 1914 - überall war er beteiligt. Persönliche Verantwortung sah er nicht. Die hatten andere. Erst im Laufe seines langen Lebensabends bricht diese Haltung auf. In der Einsamkeit der norwegischen Fjordküste reflektiert er sein Tun und kommt langsam zu der Erkenntnis, dass unbedingte Treue und Pflichterfüllung auch in die Irre führen können. Die Schlussfolgerung, dass andere Entscheidungen möglich gewesen wären, wird dem Leser überlassen. Die Gefühlslage des alten Mannes, der am Ende seines Lebens noch einmal Zuneigung und Familienanschluss erfährt, hat bei aller Nüchternheit auch etwas Rührendes. Für politisch und historisch interessierte Leser und Bestände ab mittlerer Größe.


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Personen: Norheim, Jørgen

Schlagwörter: Geschichte Vergangenheitsbewältigung Norwegen Deutsche Offizier Weltkrieg

Interessenkreis: Zeitgeschichte

R 11

Norheim, Jørgen:
¬Der¬ Adjutant : Roman / Jørgen Norheim. - Berlin : Osburg-Verl., 2010. - 302 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Adjutanten. - Aus dem Norweg. übers.
ISBN 978-3-940731-47-0 fest geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 0001325001 - Barcode: 20001112
R 11 - Belletristik Erw.