Selge, Edgar
Hast du uns endlich gefunden
Belletristik

Eine Kindheit um 1960, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen.
Überall spürt der Junge Risse in dieser geordneten Welt. Gebannt verfolgt er die politischen Auseinandersetzungen, die seine älteren Brüder mit Vater und Mutter am Esstisch führen. Aber er bleibt Zuschauer. Immer häufiger flüchtet er sich in die Welt der Phantasie.
Dieser Junge, den der Autor als fernen Bruder seiner selbst betrachtet, erzählt uns sein Leben und entdeckt dabei den eigenen Blick auf die Welt. Wenn sich der dreiundsiebzigjährige Edgar Selge gelegentlich selbst einschaltet, wird klar: Die Schatten der Kriegsgeneration reichen bis in die Gegenwart hinein.
Edgar Selges Erzählton ist atemlos, körperlich, risikoreich. Voller Witz und Musikalität. Ob Bach oder Beethoven, Schubert oder Dvorák, Marschmusik oder Gospel: Wie eine zweite Erzählung legt sich die Musik über die Geschichte und begleitet den unbeirrbaren Drang nach Freiheit.


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Personen: Selge, Edgar

Standort: Hauptstelle

Schlagwörter: Kindheit Bürgertum Autobiografie 60er-Jahre Kindheitserinnerungen Westdeutschland Autobiografische Züge Aus Kindersicht erzählt

R 11

Selge, Edgar:
Hast du uns endlich gefunden / Edgar Selge. - Hamburg : Rowohlt Hundert Augen, 2021. - 304 Seiten
ISBN 978-3-498-00122-3 Gebunden : 24,00 Euro

Zugangsnummer: 1044254001 - Barcode: 00512893
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