Die Geschichte zweier deutscher Familien in stürmischen Zeiten. (DR) Laut Klappentext steht die lebenslange Freundschaft zweier unterschiedlicher Familien im Zentrum des Romans. Die zwei Protagonisten Anton und Franz kommen über die Hitlerjugend in Kontakt. Sie stammen aus weit auseinanderliegenden sozialen Milieus. Ihre beiden Väter erliegen den Verlockungen des "Goldmachens" als Vorbereitung auf den kommenden Krieg. Natürlich ist das Ganze ein Schwindel, denn es war niemals geplant, Gold auf diese abstruse Weise herzustellen. Vielmehr wollte man so Geld für Rüstungszwecke lukrieren. Die Freundschaft von Franz und Anton wird dabei auf eine harte Probe gestellt und auch nach dem Krieg führt das Schicksal die beiden immer wieder zusammen. Eigentlich ein spannendes Thema, das viel hergibt, möchte man meinen. Leider erfüllen der Plot und die Erzählweise diese Erwartungen nicht ganz. Die Charaktere sind zwar hervorragend geschildert, der häufige Perspektivenwechsel macht das Lesen aber mühsam. Die vielen Handlungsebenen sind so fein verwoben, dass man Gefahr läuft, den roten Faden zu verlieren. Das Buch macht den Eindruck, stark gekürzt worden zu sein. Es gibt durchaus lohnende Passagen, manche Kapitel verlieren sich jedoch in Details, was die Lektüre nicht gerade erleichtert. Dabei hat das Werk eine spannende Handlung, es fesselt zumindest bis zu jenem Punkt, an dem klar wird, was es mit dem "Nazigold" auf sich hat. Das als Familienroman bezeichnete Buch basiert auf Tatsachen, so unglaublich das klingen mag. Tatsächlich glaubten viele - auch höchste deutsche Kreise - an die Alchemie. Empfehlenswert für ausdauernde LeserInnen. *bn* Heinrich Klingenberg

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Personen: Stelly, Gisela