Taschler, Judith W.
Sommer wie Winter Roman
Dichtung/Belletristi

Manu und Alexander haben einen schweren Autounfall. In den Gesprächen danach erschließen sich ihre Lebensumstände. (DR) Alexander wird von einer angesehenen Hoteliersfamilie in Sölden als Pflegekind aufgenommen. Er scheint es gut getroffen zu haben. Die Familie ist nett und recht erfolgreich. Sie baut sich gemeinsam eine Pension und ein Fünf-Sterne-Hotel auf. Und die Kinder helfen mit, diese Idylle zu erhalten. Alexander ist einerseits der erhoffte Sohn nach den drei Mädchen, andererseits wird er oft hart hergenommen für die Arbeit im Stall, auf der Alm und im Hotel. Er möchte gern eine weiterführende Schule besuchen, denn er ist ein begabter Schüler. Doch die Familie braucht Unterstützung bei der Arbeit. Alexander ist ein ruhiger Bub und fügt sich. Und doch versucht er, in die Fantasie zu entfliehen. Beinahe erwachsen, macht er sich auf die Suche nach seiner Mutter. Wie es unter der schönen Fassade brodelt und gärt, kommt erst in den Gesprächen nach dem schweren Unfall Schritt für Schritt zutage. Alle erzählen sie vom Alltag, von der Schule und der Arbeit, von den gemeinsamen Weihnachtsfeiern mit ihren Hausgästen und anderem mehr. Die Brüche im Leben der Protagonisten sind erschreckend. Es sieht alles so harmlos und angenehm aus. Das Buch ist hinreißend, authentisch und tragisch. Es lässt erahnen, wie Menschen in ihren Lebensrollen leiden, und doch können sie dem Druck, der auf ihnen lastet, nicht entfliehen. Ein fantastisches Buch, einfühlsam, eindringlich und kaum aus der Hand zu legen! Für alle Bibliotheken ein Gewinn! *bn* Angela Zemanek-Hackl


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Personen: Taschler, Judith W.

Interessenkreis: Österreichische Autoren

DR TAS

Taschler, Judith W.:
Sommer wie Winter : Roman / Judith W. Taschler. - Wien : Picus-Verl., 2011. - 199 S.
ISBN 978-3-85452-671-1 fest geb. : ca. Eur 19,90

Zugangsnummer: 0019782001 - Barcode: 01020381
DR - Dichtung/Belletristi