Annotation: Floyds Drachen bleibt im Baum stecken, und so wirft der Junge vom Schuh bis zum Schiff alles ins Geäst, um ihn wiederzubekommen. Oliver Jeffers entwickelt im Bilderbuch äStecktô eine witzig-absurde Geschichte, die die Fantasie anregt und zu eigenen Gedanken herausfordert. Rezension: Oliver Jeffers ist ein Garant für schräge Geschichten und irre Typen und entzieht sich auch künstlerisch üblichen Sehgewohnheiten. Wie schön, dass er sich und seinem unverkennbaren Stil auch in äStecktô treu geblieben ist! Die Story ist schnell erzählt: Floyd spielt mit seinem Drachen, der in einem Baum stecken bleibt. Darauf wirft der Junge alle möglichen Gegenstände nach oben, um den Flieger wiederzubekommen. Lange vergeblich, schließlich aber erfolgreich, wenngleich das Happy End nicht von allen Beteiligten als wirklich glücklich empfunden wird à Zwischen einem konventionellen Beginn und einem Schluss, der glatt noch eine Fortsetzung verdient hätte, nimmt JeffersÆ absurde Geschichte zunehmend Tempo auf und entwickelt eine Eigendynamik, die nicht nur kindliche Gemüter laut aufjauchzen lässt: Vom recht harmlosen Schuh bis hin zum vollbesetzten Feuerwehrlöschzug, der wie Nashorn, Schiff und Haus erfolgreich der Schwerkraft trotzt, torpediert der kleine Floyd mit den dürren Streichholzbeinchen alles ins Geäst, was regional zur Verfügung steht. Das kommt kindlichen Allmachtfantasien entgegen, fordert aber auch zu eigenen Schlussfolgerungen heraus. So wie Oliver Jeffers keine vorgefertigten Denk-Schemata mag, so unfertig - ja geradezu unperfekt in Zeiten computerunterstützter Illustrierung - muten seine Bilder an: mit ihren wie hingekritzelt wirkenden Linien, Schatten und unruhigen Farbverläufen.

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Personen: Jeffers, Oliver Schaub, Anna