Als "abschweifender, reflektierender Erzähler" zeigt sich Hochhuth auch in dieser Geschichte über das tragische Schicksal des englischen Mathematikers Turing, dessen Entschlüsselung deutscher Geheimcodes kriegsentscheidung für die Alliierten wurde. Niemand erwartet von Hochhuth eine Agentenstory, aber wie er sich in langatmige Erörterungen über künstliche und natürliche Intelligenz, den Zwiespalt von Macht und Gewissen, die Persönlichkeit Churchills oder die Philosophie Hegels verstrickt, ist eine bedrückende Leseerfahrung, die auch durch tiefsinnige Debatten nicht korrigiert wird. Misslungen? Nun, der Name des Autors wird Nachfrage wecken, Bibliotheken werden nur schwer umhin können, ihr nicht zu entsprechen.

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Personen: Hochhuth, Rolf