LeCarre, John
Der heimliche Gefährte Roman
Schöne Literatur

Das Ende des Kalten Krieges hat die Geheimagenten, scheinbar, zu Rentnern gemacht. Und so sitzen sie vor den Trümmern ihrer Arbeit und grübeln über die Vergangenheit nach, über gute und schlechte Fälle, über Menschen, die auf der Strecke blieben. So auch Ned, bekannt aus "Das Russlandhaus" (BA 11/89), der mit Smiley (u.a. "Smileys Leute": BA 9/83), seinem Mentor, Bilanz zieht und mit seiner Bündelung von Fällen und Lebensläufen (viele Figuren aus früheren Romanen LeCarrés treten auf, manchmal nur im Nebensatz, wie Kurtz aus "Die Libelle": BA 10/83) die absurde Banalität der Geheimdienste enthüllt. Smileys Credo am Ende des Romans, der Mensch im Osten habe den Kalten Krieg beendet, scheint auch LeCarrés persönliche Meinung zu sein, so, wie der ganze Roman eine Art Testament ist, ein Abgesang auf eine abgetretene Epoche. Brillant und spannend. Den Kennern der Romane LeCarrés wird es ein besonderes Vergnügen bereiten, die Hinweise auf frühere Werke zu entschlüsseln. - Für alle.


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Personen: LeCarre, John

SL LEC

LeCarre, John:
¬Der¬ heimliche Gefährte : Roman / John LeCarre. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1991. - 429 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ secret pilgrim. - Aus d. Engl. übers.
ISBN 978-3-462-02097-7 fest geb. : 39.80

Zugangsnummer: 0000880001 - Barcode: 2-0000000-8-00008679-0
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