Jean Chabot, erfolgreicher Pariser Gynäkologe und Klinikchef, gerät auf der Höhe seiner Karriere in eine schwere seelische Krise, aus der er sich erst durch einen Mord befreien kann. Das Thema der Entfremdung, der Gleichgültigkeit in einer scheinbar "heilen" Familie, ist von Simenon häufig behandelt worden und trägt autobiographische Züge. Überzeugender als der dramatische Schluss sind die subtile Darstellung der Hilflosigkeit, des rapiden Verfalls und die Sprachlosigkeit, an der die sarkastisch und illusionslos geschilderte Gesellschaft krankt. Der Interessenaufkleber "Arztroman" mag ein übriges zur breiten Empfehlung beitragen.
Personen: Simenon, Georges
SL SIM
Simenon, Georges:
¬Der¬ Teddybär : Roman / Georges Simenon. - Neuübers. - Zürich : Diogenes, 1989. - 183 S. ; 19 cm. - (Diogenes-Taschenbuch; 21682)
Einheitssacht.: ¬L'¬ ours en peluche. - Aus d. Franz. übers.
ISBN 978-3-257-21682-0 kt. : 9.80
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