Ein ausgezeichneter Thriller, der einen ernüchternden Blick auf ein eingespieltes, kriminelles System aus Politik, Wirtschaft und Justiz freilegt. (DR) In ihrem 20. Band der Warshawski-Serie lässt die Autorin Sara Paretsky ihre Heldin Victoria Iphigenia Warshawski wieder einen ebenso spannenden wie gefährlichen Kreuzzug gegen die Mächtigen und Gierigen dieser Welt unternehmen. Im Stadtpark stößt Vic auf die völlig verwahrloste Lydia Zamir, die ihrem Spielzeugklavier zauberhafte Töne entlockt. Die einstmals berühmte Liedermacherin hat es nie verwunden, dass ihr Lebensgefährte, der chilenische Menschenrechtler Hector Palurdo, vor vier Jahren auf offener Bühne von einem Irren erschossen wurde. Der Täter wurde gefasst und beging im Gefängnis Selbstmord, aber Lydia rieb sich im Kampf gegen die vermeintlichen Drahtzieher dermaßen auf, dass sie ihren Verstand verlor. Die Detektivin setzt sich für Lydia Zamir ein, rollt die Ermordung ihres Freundes neu auf und merkt bald, dass die Drahtzieher des Verbrechens ihr Unwesen nicht nur in Chile zur Zeit des Pinochet-Regimes getrieben haben. Warshawski stößt auf einen korrupten Sumpf, dessen Protagonisten in den höchsten Kreisen der Politik, der Wirtschaft und der Justiz sitzen. Schnell wird ihr klar, dass ein Immobilienskandal in Chicago, bei dem sich die Betreiber eines Projektes für Wohlhabende über alle Vorschriften hinwegsetzen, unmittelbar mit den Gewaltverbrechen in Chile zusammenhängt. Ein spannender, aufrüttelnder Krimi, der in keiner Bibliothek fehlen sollte!

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Serie / Reihe: Ariadne

Personen: Paretsky, Sara Laudan, Else