Ein Frühlingsbuch, ein Naturbuch, ein philosophisches Buch, das uns in kleinen, stillen Schritten in den Frühling begleitet. In dem ihr eigenen behutsamen Erzählton beschreibt Julie Fogliano den Weg eines Jungen und weniger Samenkörner vom endenden Winter in den beginnenden Frühling. In wenigen, vielsagenden Sätzen skizziert sie das genaue Betrachten sowie die langsame, aber stete Verwandlung der Natur. Der Junge steckt Samenkörner in die braune Erde, wartet auf den Regen, läuft durch Pfützen, sucht das keimende Grün mit seiner Lupe, streut weitere Körner aus, sorgt sich um diese, hört nach dem Grün, wartet, wartet, wartet à und freut sich am wachsenden Grün. Eran E. Stead zeichnet in passenden, sanften Farbtönen poetische Bilder dazu, zeigt den Jungen anfangs winterlich gekleidet in roter Mütze, rotem Schal und ebensolchen Handschuhen vor einem endlosen braunen Feld. Mit der Verwandlung der Natur ändert sich auch die Kleidung des Jungen, der Braunton von Erde, Bäumen und Pflanzen gewinnt zunehmend an Lebendigkeit. Witzige und immer wiederkehrende Details - wie die in die Erde gesteckten Pflanzenschildchen, die dem Jungen folgende Schildkröte, aber auch die allseits präsenten Begleiter Hund und Hase - bereichern den Text um eine weitere Facette. Schöner und leiser kann der Frühling nicht beginnen, und so achtsam wie dieses Buch es vorgibt, sollten wir mit der Natur umgehen.

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Personen: Fogliano, Julie Stead, Erin E. Gutzschhahn, Uwe-Michael