Bernhard Kegel hat mit seinem neuen Roman "Ein tiefer Fall" erneut das Thema Biologie in die Belletristik verlegt. Diesmal untersucht er aber nicht die Wesen aus der Tiefsee, sondern den wissenschaftlichen Betrieb rund um die Tiefseeforschung. Da war es denn wohl nahe liegend, aus einem vordergründig doch eher spröden Thema eine Kriminalgeschichte zu entwickeln. Dies ist dem Autor hervorragend gelungen. Rund um den Mord an den zwei Evolutionsbiologen Moritz Barthelmess und Johannes Hilpert entwickelt er ein Konstrukt, das dem Leser einen Einblick in die Welt der heutigen Forschungsrealität gibt. Der Institutsvorstand Frank Moebus steht, ohne eigentlich verdächtigt zu sein, dabei im Visier der Untersuchungen der Kommissarin Anne Dethlefsen. Vor dem Leser breitet sich schließlich eine Welt aus, die den modernen Forschungsbetrieb, das Fälschen von wissenschaftlichen Erkenntnissen und die harten Arbeitsbedingungen an den Universitäten schonungslos abhandelt. Zudem sind populärwissenschaftlich die neuesten Erkenntnisse zum Stand der aktuellen Tiefseeforschung dargelegt. Spannend ab der ersten Seite, ein Wiedersehen mit Hermann Pauli, dem Hauptprotagonisten des letzten Buches und eine sich entspinnende Liebesgeschichte runden das Ganze ab. Ein Roman, wie er mir gefällt! *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Michael Patreider

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Personen: Kegel, Bernhard