Anfang des 20. Jahrhunderts nach dem Großen Krieg 1914 - 1918 ordnet sich die Welt neu. In Russland hat die Oktoberrevolution die Hoffnung auf eine gerechtere Weltordnung beflügelt. Mitten in den Umwälzungen der Zeit steht die historische Figur Larissa Reissner (1895 -1926), die erste weibliche Kommissarin der Roten Flotte, eine überzeugte Bolschewistin, kluge Journalisten und Autorin. Als Frau des russischen Botschafters Raskalnikow in Afghanistan sind ihr brisante Briefe des deutschen Offiziers Niedermayer in die Hände gefallen, die einen überzeugenden Schlachtplan gegen den britischen Imperialismus beschreiben. Asien und Europa gemeinsam gegen das verhasste Großbritannien: Elektrisiert macht Larissa sich auf die Suche nach dem Autor der Schriften.

Aus historisch gesicherten Fakten und Fiktivem lässt Kopetzky eine schillernde, heute längst vergessene Sozialrevolutionärin, die mit nur dreißig Jahren an Typhus verstarb, wieder lebendig werden, durch die der Lauf der Geschichte durchaus eine andere Wendung hätte nehmen können. Der gut recherchierte Historien-Politroman glänzt mit profundem Detailwissen. Gelesen wird das Hörbuch unaufgeregt und gut temperiert von Julian Horeyseck.

SL

Christine Heymer

Personen: Kopetzky, Steffen Horeyseck, Julian