Achim hat nicht nur sein Abitur und einen Studienplatz in Ostberlin sicher, er ist auch noch sehr verliebt in Chris. Doch dann kommt der Bau der Mauer im August 1961 und alles verändert sich. Man kann nicht mehr problemlos von Ostberlin nach Westberlin. Misstrauen, Verfolgungen und Verhaftungen machen das Leben im Osten nicht leichter. So eingesperrt will Achim nicht sein und flüchtet nach Westberlin. Aber auch anderen Menschen will er die Flucht ermöglichen und schließt sich einer Gruppe von Tunnelbauern an. Die ständige Angst von der Stasi entdeckt zu werden begleiten ihn immer bei den mühsamen und schwierigen Grabearbeiten. Auch führen nicht alle Tunnel zum erwünschten Ziel. Schließlich gelingt es ihm auch Chris in den Westen zu holen. Dabei kommt es zu abenteuerlichen Abmachungen und Situationen, die höchst gefährlich sind.

Die Autorin hat ein Stück deutscher Geschichte sehr lebendig dargestellt und im Anhang mit der Chronik der Mauer einen kurzen, genauen geschichtlichen Überblick zur Geschichte Deutschlands nach dem Ende des 2. Weltkriegs angefügt. Hier erfahren Leser auch, wie es mit den Hauptpersonen der Geschichte weiter gegangen ist. Der wirkliche Tunnelbauer Joachim Neumann hat die Autorin und den Verlag bei diesem Roman beraten und kommt auch in Schulen mit jungen Menschen über diese Zeit und die Erlebnisse gern ins Gespräch. Das wäre doch gerade für Büchereien, die mit Schulen zusammen arbeiten sicher eine gute Möglichkeit so eine Begegnung zu ermöglichen. Genaueres ist beim Verlag zu erfahren.

Ju 2, ab 11 Jahren

Ursula Neumann

Personen: Nielsen, Maja