Lorenz, Hilke
Heimat aus dem Koffer vom Leben nach Flucht und Vertreibung
Sachbuch

In den Zeiten des Kalten Krieges waren die Länder ihrer Kindheit zu Sperrzonen geworden. Die Erwähnung der Heimat kam bis weit in die achtziger Jahre einem Tabubruch gleich. Einfühlsam und zutiefst berührend zeigt Bestsellerautorin Hilke Lorenz, welche Folgen diese große nie gelebte Trauer für die Vertriebenen und ihre Familien bis heute hat.14 Millionen Menschen sind in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs vor der Roten Armee geflüchtet oder mussten nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Deutschland ihre Heimat im Osten verlassen. Zwei Millionen haben Flucht und Vertreibung nicht überlebt, die anderen bekamen oft die Rache der Sieger zu spüren: Demütigungen, Misshandlungen und Vergewaltigungen. Aber diese furchtbaren Erlebnisse fanden keinen Platz in der bundesrepublikanischen Erinnerung. Integration war die Devise. So übten sich viele Flüchtlinge und Vertriebene in Selbstverleugnung. Die Menschen, die sie vermissten, und die Orte, nach denen sie sich sehnten, erwähnten sie nicht. Hilke Lorenz, deren Eltern aus Schlesien vertrieben wurden, hat mit vielen Betroffenen aber auch mit deren Kindern über die schwierige Zeit des Neubeginns und über das neue Leben in der Bundesrepublik gesprochen. Ihre persönlichen Erfahrungen vermitteln ein breitgefächertes Panorama des deutschen Zusammenwachsens.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Lorenz, Hilke

Schlagwörter: Lebensgeschichte Autobiografie Weltkrieg 1938 - 1945 Erlebnisbericht

BB.O Lor

Lorenz, Hilke:
Heimat aus dem Koffer : vom Leben nach Flucht und Vertreibung / Hilke Lorenz. - 1. Aufl. - München : Ullstein, 2009. - 300 S.
ISBN 978-3-550-08755-4 Eur 20,50

Zugangsnummer: 0022627001 - Barcode: 01225594
*Sonstige Autobiographien - Sachbuch