Am liebsten würde man ihn selbst betreten, den wunderbaren Süßigkeitenladen von Herrn Hoi. Unendlich viele Gläser mit Bonbons, Schokoladen, Keksen und Lollis stehen in den Regalen und man meint bereits beim Betrachten der detailreichen und liebevoll gemachten Illustrationen Duft und Geschmack zu erahnen. Herr Hoi, von seinem Ursprung her Thailänder, liebt seine Arbeit und seine Kunden. Er ist ein äußerst gutmütiger Mensch, der niemandem Schlechtes will oder nachsagt. Natürlich steht auch ein Glas selbst kreierter Bonbons auf seiner Theke, die er großzügig verschenkt: die Pardon-Bonbons. Eine Gruppe von Kindern macht es sich zum Spaß, immer und immer wieder in den Laden zu kommen und Herrn Hoi um Dinge zu bitten, die er nicht hat: Schokoladeelefanten, Marzipangiraffe, Weingummilöwen. Gleichzeitig bedienen sie sich scheinbar unbemerkt an den vielen Süßigkeiten. Herr Hoi spielt das Spiel der Vierergruppe mit, beschenkt sie großzügig mit Pardon-Bonbons und bleibt gutmütig und geduldig. Beim fünften Mal jedoch fordert er sie auf, viele Pardon Bonbons zu nehmen mit dem Hinweis: "…wenige scheinen bei euch nicht zu wirken." Die Vier erscheinen nie mehr in Herrn Hois Laden. Erst viele Jahre später, er ist bereits ein alter Mann, erhält er einen großen Brief mit einer vielsagenden Zeichnung und einem einzigen Wort: Pardon. Der gutmütige, geduldige Herr Hoi lächelt weise, hat er doch durch seine Zurückhaltung und durch seine Pardon-Bonbons genau das bewirkt, was ihm wichtig war: Auch eine späte Einsicht ist eine Einsicht und eine Entschuldigung. Der dialogreiche, spannende und tiefsinnige Text Marjaleena Lembckes ergibt in Kombination mit den äußerst poetischen, die nostalgische Atmosphäre des Süßigkeitenladens einfangenden, mit liebevollen Details versehenen Bildern ein wunderbares Bilderbuch, in das auch Erwachsene am liebsten versinken würden.

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Personen: Lembcke, Marjaleena Neumann, Malin

Schlagwörter: Antolin Klasse-2