Georgie Sinclair hat sich von ihrem Mann getrennt, ihr Sohn steigert sich in Endzeit-Visionen hinein und ihre Arbeit bei einem Fachmagazin für Klebstoffe langweilt sie. Da lernt sie die exzentrische alte Naomi Shapiro kennen, eine deutsche Jüdin, die im 2. Weltkrieg nach England fliehen konnte. Wegen eines Krankenhausaufenthaltes bittet Naomi sie, in ihrem Haus nach dem Rechten zu sehen. Und damit beginnen die Probleme: Eine Sozialarbeiterin will Naomi in einem Altersheim unterbringen, der Handwerker, der kleinere Reparaturen ausführen soll, ist Palästinenser, Naomi scheint nicht die zu sein, für die sie sich ausgibt. Zudem gerät Georgies Gefühlsleben durch einen charmant-durchtriebenen Immobilienmakler aus dem Gleichgewicht. Wer die anderen Romane von M. Lewycka kennt ("Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch", BA 11/06, "Caravan", 12/07), wird enttäuscht sein. Die Geschichte ist unterhaltsam, aber der Humor ist teilweise bemüht und die Behandlung der angesprochenen ernsten Themen (Judenverfolgung, Palästinenserproblem) bleibt oberflächlich. Deshalb eher ergänzend zu den beiden genannten Titeln.
Personen: Lewycka, Marina
Bestseller Lewyc
Lewycka, Marina:
¬Das¬ Leben kleben : Roman. - Dt. Erstausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2010. - 457 S. - (dtv ; 24780 : dtv-premium). - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-423-24780-1
Bewährte Unterhaltung -