Bansch, Helga
Medium der interaktiven Leseförderung Antolin Lisa will einen Hund
Bilderbuch

Annotation: Lisa, die wie fast jedes Kind gerne einen eigenen Hund hätte, hört von ihren Eltern die üblichen Gründe, warum das nicht ginge. So entschließt sie sich zu einem Kompromiss und sucht sich einen Leihhund zum Spazierengehen. Rezension: Der größte Wunsch der kleinen Lisa mit der Zeitungsmasche im roten struwweligen Haar wäre es, einen echten Hund zu haben. Außer einem Gedankenbad in den auf den Illustrationen abgebildeten vielen Hunden unterschiedlichster Rasse und Größe wird aber nichts daraus, denn es folgen die allseits bekannten Eltern-Argumente, warum das auf keinen Fall ginge. Und auch wenn Lisa, wie uns die teils collageartig angeordneten realistischen Illustrationen verdeutlichen, bereits wunderbare Lösungsvorschläge parat hätte - so sitzt der Wunschhund im Winterurlaub eben einfach zwischen Lisa und ihrem Opa auf der Rodel - bleibt sie chancenlos. Da hilft nicht einmal ein Tobsuchtsanfall. "Lisa packt eine Riesenwut und sie wirft sich brüllend auf den Boden, danach schweigt sie den ganzen Tag und lässt aus Protest ihr Essen stehen. Die Eltern sind besorgt, aber sie kaufen Lisa noch immer keinen Hund." Und als man sie dann am Geburtstag mit Ersatzgeschenken abzuspeisen versucht, beschließt Lisa, das Ganze selber in die Hand zu nehmen. Was nun folgt, ist allerdings keineswegs, wie wir es von der zeitgenössischen Kinderliteratur vielfach gewohnt sind, eine besonders originelle, vielleicht sogar skurrile Idee, die die LeserInnen erst einmal verwirrt und dann eventuell zum Nachdenken anregt, sondern eine vernünftige Kompromisslösung, wie sie sonst eher von den Erwachsenen der Bilderbuchwelt vorgeschlagen wird und von betroffenen Familien gleich als realistischer Lösungsvorschlag übernommen werden kann: "Suche Leihhund zum Spazierengehen, Spielen und Spaßhaben", steht auf den Zetteln, die Lisa im Park aufhängt. Und als sich zwei Tage später ein alter Herr meldet, um Lisa seinen Dackel Rolfi zum Spazierengehen und Spielen zu borgen, weil er selber schon zu alt dafür sei, sind alle, Eltern, Lisa und der Dackel, glücklich und zufrieden, und die Kennerin aktueller Kinderbücher bleibt nun doch leicht verwirrt zurück, ob so viel Harmonie, ganz ohne Zwischentöne, überhaupt erlaubt sei. *ag* Katharina Reiter


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Personen: Bansch, Helga

Schlagwörter: Hund Antolin Wunsch Haustier Klasse-1

Interessenkreis: Bilderbücher

Bansch, Helga:
Lisa will einen Hund / Helga Bansch. - 1. Aufl. - Zürich : NordSüd, 2009. - [32] S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-314-01678-3 fest geb. : Eur 13,40

Zugangsnummer: 2011/4725 - Barcode: 2-9040711-4-00005901-5
Signatur: G 1 Lis - Bilderbuch