Der Roman spielt in der tiefsten amerikanischen Provinz: die Zahl der Einwohner sinkt und Sheriff Wing hat vor allem mit Trunkenheit am Steuer und Verkehrsdelikten zu tun. Wing hat Probleme zu Hause, der Haussegen hängt schief, nachdem er seinen Schwiegervater (den er nicht besonders mag) wegen Trunkenheit am Steuer angehalten hat. Wing wird kurz hintereinander zu zwei ungewöhnlichen Einsätzen gerufen. Zuerst findet man einen nackten Mann an einen Baum festgebunden, der anscheinend russisch spricht und wild um sich schlägt. Dann wird er zu einer Villa gerufen, aus der ein Safe geklaut wurde. Die Villa gehört Russen. Das Ganze trägt die Handschrift von Sean, einem Spengler, einem Hünen, sehr groß und sehr stark. Er hat den Russen verprügelt und hat in der Villa die Tür einfach mit einem riesigen Blumentopf eingeworfen. Der Sheriff steckt in einem Dilemma: er kennt wahrscheinlich den Täter, er ist einer der "Unseren". Außerdem hat Wing immer das Bild des kleinen Sean vor Augen, der ganz verloren am Grab seines Vaters stand, der im Golfkrieg umgekommen ist. Wing sind die "bösen Buben" im County lieber als die Russen mit ihren zwielichtigen Geschäften. Aber: Es ist nicht einfach, Sheriff zu sein, wenn man einen übereifrigen Deputy an seiner Seite hat, und einem Gemeinderat verantwortlich ist, der die Büroklammern zählt. Ein witziger Roman, der mit wenigen Worten auskommt und der vor allem wegen seiner gekonnten Dialoge und der wunderbaren Beschreibungen und der Figurenzeichnung überzeugt. Hier ein Beispiel: "eine kleine Pistole, eins von diesen raffinierten kleinen Dingern, die aussahen, als müsste man sie ab und zu in die Oper ausführen." Ein amüsantes Lesevergnügen!

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Personen: Freeman, Castle

Schlagwörter:

Interessenkreis: USA