"Ich glaube, dass wir die Polizei benachrichtigen müssen", sagte der Nachbar ernst. "Oder die Regierung. Dass der große Pommesschneider dabei ist, alles in kleine Blöcke zu schneiden." Gleichmäßige, entindividualisierte Blöcke. Der 12-jährige Issa kam mit seiner Familie von Marokko nach Amsterdam und sieht jene Blöcke auf zweierlei Arten jeden Tag um sich: Auf der einen Seite in den Wohnblöcken der Hochhäuser im Seeviertel, in denen er und die Mehrzahl aller nicht-europäischen Eingewanderten wohnen; fein säuberlich abgetrennt von der Lebenswelt der "weißen" NiederländerInnen. Auf der anderen Seite im alltäglichen Konflikt der Kulturen: Sein Vater verlangt von ihm die strenge Eingliederung in die Lebenswelt des orthodoxen Islams. Andernfalls drohe ihm das gleiche Schicksal wie seinem Bruder Mohammed, der wegen seiner Beziehung zu einer Niederländerin vom Vater verstoßen wurde. Doch Issas Eingliederung wird fortwährend von Sprachproblemen begrenzt: Er beherrscht weder die Sprache der Religion seines Vaters, noch die seiner neuen Heimat in ausreichendem Maße. Issas Sprachverwirrung ist ein Spiegel seiner Position zwischen allen Stühlen und der Suche nach einer Form der Zugehörigkeit, die Familie und Umfeld vereinen kann. So scheitert die erste schulische Integration und Issa kommt auf das Flora College für Jugendliche mit psychischen und physischen Lernschwächen. Dort gelingt es ihm, die Mischung aus marokkanischer Verwurzelung und Amsterdamer Gegenwart zu finden. Ein Buch, das nicht nach der optimalen Gleichmäßigkeit der Blöcke fragt, sondern wie diese mit allen Ecken und Kanten zusammenpassen können. Ab 14 Jahren

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Personen: Stoffels, Karlijn