Der größte Kriminalfall der Musikgeschichte: brillant! (DR) Der Hobby-Musikwissenschaftler Gottfried Kronstein stürzt oberhalb des Toplitzsees im Ausseerland zu Tode. Was auf den ersten Blick wie ein Bergunfall aussieht, entpuppt sich als atemberaubender Krimi mit geschichtsträchtigem Hintergrund. Kronstein war den verschwundenen Originalhandschriften von Richard Wagners "Rheingold" und "Walküre" auf die Spur gekommen. Die unermesslich wertvollen Partituren dienten der deutschen Großindustrie als Geschenk zum 50. Geburtstag Adolf Hitlers. 1943 wurden sie als Teil der Führerbibliothek in der Villa Castiglioni am Grundlsee in Sicherheit gebracht. Andreas Rothmann, Oboist bei den Berliner Philharmonikern und Freund des Opfers, beginnt mit privaten Nachforschungen, die ihn bis zum westlichsten Punkt Europas an die portugiesische Atlantikküste führen. Er trifft auf einen zwielichtigen Priester, der mit allen Mitteln die Schuld der Katholischen Kirche zu vertuschen versucht, und auf die atemberaubende Mafalda. Franz Winter hat mit "Operation Rheingold" weitaus mehr als einen Krimi geschrieben. Es ist ein atemberaubender Roman über Schuld und Verstrickung, über den Missbrauch von Kulturgütern für ideologische Zwecke und die unheilvolle Rolle der Katholischen Kirche nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches, als sie hochrangigen Nationalsozialisten zu einer neuen Identität verhalf und die Verbrecher damit vor einer gerechten Strafe bewahrte. Franz Winter fesselt mit einer wunderbar rhythmischen Sprache und einer stimmigen Atmosphäre, die von einer Fülle sorgfältig recherchierter Details getragen wird. Von den Wegen im Toten Gebirge über den missmutigen Kellner am Grundlsee bis zu der unvergleichlichen Art, wie Nikolaus Harnoncourt eine Mahler-Sinfonie probt - hier stimmt einfach alles! Unbedingt lesen! *bn* Johannes Preßl

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Personen: Winter, Franz