Düffel, John von
Beste Jahre Roman
Buch

Ein Schauspielerpaar hat sich im beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg eingerichtet, sucht nach einem Kick und beschließt, ein Kind zu bekommen. Spät zwar, aber mit ärztlicher Hilfe klappt es endlich. Und, so der Klappentext von "Beste Jahre", die Dramatik kehrt zurück in das Leben der Protagonisten. Was die Frage aufwirft: Ist John von Düffel jetzt eine Eva Herman für Intellektuelle, einer, der die Elternschaft als letztes großes Abenteuer der Postmoderne feiert und das Mutterdasein als Alternative für angeödete Karrierefrauen? Falsche Fährte. Von Düffel ist von Haus aus Theatermann, für den "Drama" noch eine ganz andere Bedeutung hat als "Aufregung" - die große griechische Tragödie. Und während "Beste Jahre" immer noch vorgibt, eine launige Ehekomödie zu sein, hat sich die Handlung längst verschoben, grüßen düstere Erinnerungen aus der Vergangenheit, mahnt eine unausgesprochene, alte Liebe, spricht die Hauptfigur plötzlich in der ersten, dann in der dritten, schließlich sogar in der zweiten Person. Irgend etwas stimmt hier nicht. Aber wenn man das realisiert, ist man längst in die Falle getappt, kann man sich dem Finale nicht mehr entziehen. Einem Finale, das so abgründig ist, dass man hier eine Welt erahnt, in die man ganz sicher keine Kindern setzen möchte.


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Personen: Düffel, John von

SL Düff

Düffel, John von:
Beste Jahre : Roman / John von Düffel. - 1. Aufl. - Köln : DuMont, 2007. - 249 S.
ISBN 978-3-8321-8035-5

Zugangsnummer: 2019/2697 - Barcode: 2-2031808-4-00002598-0
Schöne Literatur - Buch