Wenn der Kreuzweg zum Kreuzzug wird... (DR) In Galway wird ein Junge gekreuzigt und wenig später verbrennt seine Schwester in ihrem Auto. Ni Íomaire, von Privatermittler Taylor wenig charmant Wellewulst tituliert, die homosexuelle Polizistin und einzige Frau, die in seinem Leben noch eine Rolle spielt, bittet ihn - wenn auch widerwillig - um Hilfe, da sie in der männerdominierten irischen Polizei keine Unterstützung zu erwarten hat. Bald hat der Detektiv mit dem massiven Alkoholproblem eine Spur: Das Motiv ist Rache. Um den Fall zu einem Abschluss zu bringen, wird Taylor letztlich selbst zum Racheengel. Obwohl es ihm bemerkenswerterweise gelingt, trocken zu bleiben, kreisen Taylors Gedanken ständig um den Alkohol. Bereits am Morgen zieht es ihn in die Pubs, er bestellt Guiness und Jameson, um dann beides aus "lebenserhaltenden Gründen" unangetastet zu lassen. Noch immer macht ihm der Tod der kleinen Tochter seiner Freunde, die daran zerbrochen sind, schwer zu schaffen. Dann stirbt auch noch sein Ziehsohn Cody. Mit Verlust kennt er sich also aus, der düstere und belesenste Detektiv der Krimiszene. Und so streicht er wie ein einsamer Wolf durch die Straßen Galways, zunehmend desillusioniert, aber immer noch nicht abgestumpft. Gerade die Tatsache, dass er noch an Werten festhält, bringt ihn und die Menschen, die ihm wichtig sind, in Schwierigkeiten. Bis Taylor sogar überlegt, seiner Heimat für immer den Rücken zu kehren und den Weg zu beschreiten, den schon Tausende Iren vor ihm gegangen sind - den Weg nach Amerika. Ein Galway ohne Jack Taylor ist allerdings kaum mehr vorstellbar - der nächste Band wird zeigen, wie er sich entscheidet.

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Personen: Bruen, Ken Rowohlt, Harry