Thich Nhat Hanhs Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1962 bis 1966. (BB) Der vietnamesische Mönch und Friedensaktivist Thich Nhat Hanh ist für viele, gerade auch in der westlichen Welt, ein Sinnbild für Integration und Versöhnung geworden. Martin Luther King jr. hatte ihn für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Kaum ein anderer weitet so sehr die Grenzen zwischen den Religionen und den Menschen, was in seinen zahlreichen Veröffentlichungen dokumentiert ist. In den 1950er Jahren gründete er mit anderen die Bewegung des "engagierten Buddhismus" und war im Vietnamkonflikt maßgeblich am Friedensprozess beteiligt. Er lebte von 1962 bis 1963 in den USA und kehrte 1964 bis 1966 nach Vietnam zurück. In diese Zeit fallen die Tagebuchaufzeichnungen, welche nicht nur durch die zeitgeschichtlichen Geschehnisse von großem Interesse sind. Vor allem die Verbindung der politischen Situation mit dem persönlichen Erleben Thich Nhat Hanhs ist sehr aufschluss- und hilfreich. Mystische Kontemplation und politisches Engagement widersprechen sich hier nicht, sondern befruchten einander. In vielen kleinen Begebenheiten nehmen wir am Alltag Thich Nhat Hanhs teil und erleben dabei, was "Achtsamkeit", ein Schlüsselbegriff in seinem Leben, bedeuten kann. Ein sehr persönliches und bereicherndes Buch.

Personen: Thich, Nhat Hanh

Leseror. Aufstellung: Biografie