Lerchenberg
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Zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2013 wartete das ZDF mit einer überraschenden Portion Selbstironie auf: In der Miniserie „Lerchenberg“, gedreht auf dem Mainzer Sendegelände, soll ein abgehalfterter, selbstverliebter, vollkommen untalentierter Sascha Hehn durch die junge ZDF-Redakteurin Billie Zarg (Eva Löbau) zurück auf den Bildschirm geholt werden. Natürlich muss das grandios scheitern, bietet dafür aber viel Anlass zu Witzen auf Kosten des Zweiten deutschen Beamtenparadieses.

"Allen Unkenrufen und manchen Fehleinschätzungen zum Trotz: Auch in Deutschland werden hochwertige Serien produziert. Sogar solche, die nicht eng an ausländische Vorbilder angelehnt sind. Eine der eigenwilligsten und frechsten Serien entstand in einem Sender, von dem man dergleichen nicht unbedingt erwartet hatte: dem ZDF. Genauer gesagt in der dortigen Redaktion Das Kleine Fernsehspiel. Überraschend an „Lerchenberg“ ist weniger die zeitgemäße Machart als vielmehr die Bissigkeit, mit der der eigene Sender angegangen wird. [...]
Das meiste Vergnügen finden jene Zuschauer, die mit älteren ZDF-Programmen wie der „Schwarzwaldklinik“ noch vertraut sind. Aber auch die Jungen werden bedient – mit parodistischen Anspielungen etwa auf „The Walking Dead“ oder auch auf „Stirb langsam“, wenn es Sascha Hehn im Alleingang mit einer Gruppe von Maskierten aufnimmt, die das „Aktuelle Sportstudio“ kapern und alle Fußballübertragungen unterbinden wollen, bis Jan Böhmermann – er spielt sich selbst – eine große Abendshow im Zweiten bekommt.

Dies sind die grelleren Momente der Serie, ihre Qualität liegt aber vor allem in den leisen, unterschwelligen Tönen. Hier wird nur selten lärmig auf Pointe gespielt, der oft gallige Humor verbirgt sich bisweilen in einem Nebensatz, im Tonfall, in einem mimischen Kommentar. [...] Zur Geltung kommt die Komik nicht zuletzt, weil sie mit bitteren, auch rührenden Szenen versetzt wird, weil die Autoren und Regisseure echten menschlichen Gefühlen gebührend Raum lassen." (Harald Keller, auf: www.fr.de)

"'Ist das’n Wunder“, nuschelte einst Stephan Remmler, 'dass mir da plötzlich klar war/ dass dieses Wunder wahr war?/ Oben auf’m Berg!' Auf welchen Zauberhügel passte das besser als auf den Mainzer Lerchenberg, denn da, da, da sitzt das ZDF, bis heute – nicht ganz zu Unrecht – verschrien als U-Funk für Gebissverleger, doch seit einigen Jahren eine Wunderheilung durchlebend. An der eigenen Mütze haben sich die Mainzer ein Stück weit neu etabliert als Heimstatt schrägen Humors, woran nicht nur die 'heute show' und das Nischenprogramm von ZDFneo großen Anteil haben, sondern auch die ZDF-Nachwuchsredaktion 'Das kleine Fernsehspiel' mit ihrem TV-Labor Quantum. [...]

'Lerchenberg' hat sich gemausert zum deutschen 'Episodes'. Die selbstbezügliche britische Erfolgsserie über das Serienfernsehen, in der 'Friends'-Star Matt LeBlanc sich ganz ähnlich wie Sascha Hehn selbst spielt, überrascht sogar auch in jeder Staffel mit derselben Handlung. An die schauspielerische Qualität von Stephen Mangan und Tamsin Greig kommen die Darsteller von 'Lerchenberg' zwar nicht heran, aber für hiesiges Humorfernsehen ist der subversive ZDF-Vorstoß überragend. Mit Remmler gesagt: 'Firlefanz, Feuer schlägt Funken/ Die Herzen glüh’n/ Lichtermeer, wo lodernde Flammen/ wie Blumen blüh’n'. (FAZ.net)

Ein hautnaher Blick auf das sensationelle Comeback der TV-Legende Sascha Hehn! Die Macher kommen ebenso zu Wort wie der Star selbst. Ausgiebig wird auf die von Harmonie geprägte und von gegenseitigem Respekt gezeichnete Zusammenarbeit eingegangen. Dazu gibt es exklusive Ausschnitte aus seinen brandneuen ZDF-Formaten. Nur so viel sei verraten: Sascha Hehn spielt dabei keine Nebenrollen!


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Schlagwörter: Komödie Filme & Serien

Lerchenberg
Deutschland 2013; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (17 min); Bild: 16:9 HD

Zugangsnummer: 1F05D31A383A
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