Eine Frau zwischen schwierigen Familienverhältnissen und wissenschaftlicher Arbeit. (DR) Rachel wollte eigentlich nie wieder nach England zurückkehren. Ihre Leidenschaft sind die Wölfe, jahrelang hat sich die Zoologin in Idaho um ein Projekt gekümmert, das Wölfe in einem Indianerreservat wiederansiedeln will. Sie ist ziemlich zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann macht ihr ein etwas exzentrischer englischer Lord ein höchst interessantes Jobangebot: Sie soll Wölfe im Lake District wiederansiedeln. In England angekommen, sucht sie Kontakt zu ihrer Familie, doch dieses Projekt scheitert. Frustriert lässt sie den Job vorerst sausen und flieht mehr oder weniger nach Idaho zurück. Als sie dann auch noch völlig ungeplant schwanger wird, wählt sie wieder die Flucht. Sie verlässt Idaho und kümmert sich tatsächlich um die Auswilderung zweier Wölfe aus Rumänien in Cumbria. Doch die Beziehung zu ihrem Bruder bessert sich nach dem Tod der Mutter nicht gerade, die Rückkehr nach England wird zur harten Probe. Als schließlich ihr Sohn geboren wird, muss sie sich erst in der Mutterrolle einfinden und schließlich auch noch Beruf, wissenschaftliche Arbeit und Alleinerziehen unter einen Hut bringen. Das gelingt ihr allerdings beinahe zu gut und die ausführlichen Schilderungen des Mutterlebens nehmen teilweise etwas überhand, da man von dem Roman anderes erwartet. Ein lesenswerter Roman über komplizierte Beziehungen, eine nicht immer ganz starke Frau und schöne Details über die Arbeit mit Wölfen. Für alle Bestände empfehlenswert.

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Personen: Hall, Sarah Stingl, Nikolaus