Faszinierender zeitgeschichtlicher Kriminalroman aus den ersten Nachkriegstagen.
Rezension
Das Buch gliedert sich in sieben Tage und spielt weitestgehend in Garmisch-Partenkirchen und dem dazu gehörigen Umfeld. Am Anfang werden drei Personen vorgestellt, die später zusammenwirken und gegen deutsche Verbrecher und korrupte Soldaten auf Seiten der amerikanischen Besatzungsmacht kämpfen. Dabei geht es ihnen um den Devisenschatz des Deutschen Reiches. Die drei sind der Kommunist Ernst, der aus der Gefangenschaft freigekommen ist und den Gestapomann sucht, der seine Verlobte auf dem Gewissen hat, dazu die englische Anthropologin Susan, die Lebensborn-Kinder sucht, weil sie in ihrer Doktorarbeit darüber forscht, und der Garmischer Josef, der eigentlich nur auf ein Abenteuer aus ist. Der historische Rückblick auf die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ist nicht nur Kulisse für einen Kriminalroman, sondern wichtiger Bestandteil des Buches und für viele Leserinnen und Leser, die ja diese Zeit nicht mehr mitgemacht haben, unbedingt lesenswert. Hier geht es um Tatsachen, und selbst einige der in der Erzählung vorkommenden Personen sind nicht frei erfunden, sondern geschichtlich verbürgt. Spannend ist natürlich, wie die drei es schaffen, Zugriff auf die Devisen zu bekommen und wie auch die Suche von Ernst nach dem verbrecherischen Gestapomann zum Erfolg führt.
Personen: Meisenberg, Peter
Meise
Meisenberg, Peter:
Die Nacht der Dollars : Kriminalroman / Peter Meisenberg. - Originalausgabe. - Köln : emons, 2023. - 222 Seiten ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬Die¬ Nacht der Dollars
ISBN 978-3-7408-1846-3 kt. : EUR 13.00
Schöne Literatur - Buch