Eine junge Frau lebt allein in einem alten Cottage an der irischen Küste. Sie war früher als Literaturwissenschaftlerin tätig. Jetzt hat sie sich zurückgezogen. Die Handlung des Romans ist sehr reduziert. Es gibt keine durchgehende Handlung. Im Mittelpunkt stehen Reflexionen über das Leben, über den Alltag und alltägliche Dinge. Es geht um Fragen, ob zum Beispiel zum Frühstück Bananen zu Haferkeksen passen. Es geht auch um Männer. Sie hat wechselnde Liebhaber, die Beziehung funktioniert umso besser, wenn sie Alkohol konsumiert. Sie beobachtet den Garten und die Nachbarn. Man kann den Charme des Buches am besten durch ein kurzes Zitat erklären: "Habe eben mein Abendessen in den Müll geworfen. Ich wusste schon während des Kochens, dass ich das tun würde, deswegen habe ich alles hineingerührt, was ich nicht mehr sehen will." Zum Aufbau des Buches. Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang. Das oben angeführte Kürzestkapitel "Pfannengericht" ist ein gutes Beispiel dafür. Mal werden Kurzgeschichten, mal kurze Gedichte und Momentaufnahmen in die Handlung eingefügt. Der Text ist sehr dicht, man soll ihn in kleinen Dosen zu sich nehmen. Und er überrascht immer wieder durch Beobachtungen von kleinen, unscheinbaren Dingen. Die Kunst der Autorin besteht darin, dass die alltäglichen Dinge in ein neues unerwartetes und schönes Licht gerückt werden. Für Leser/innen, die leise Bücher ohne viel Handlung mögen. Eher für größere Bibliotheken geeignet.

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Personen: Bennett, Claire-Louise

Standort: Donatusplatz