Wenn die Eltern sich trennen, ändert sich vieles. Das muss auch die 10jährige Naomi erkennen.
Rezension
Es fällt Naomis Eltern nicht leicht, ihrer Tochter zu sagen, dass sie sich trennen - und auch der tatsächliche Auszug des Vaters ist für alle Beteiligten eine schwierige Situation. Es gilt Absprachen zu treffen, liebgewonnene Gewohnheiten ändern sich. Die viele Zeit, die Naomi nun mit ihrem Vater verbringt, ist für beide neu und ungewohnt. Er verplant jede Minute der gemeinsamen Zeit mit ehrgeizigen und gutgemeinten Unternehmungen. Naomi fühlt sich unwohl damit, sehnt sich nach ihrer Mutter und ihren Freunden, möchte ihren Vater aber auch nicht verletzen. Im Laufe der Zeit gelingt es den beiden jedoch ganz gut, sich aufeinander einzustellen, sodass sich Naomi auch bei ihrem Vater zuhause fühlt. Brigitte Smadja erzählt recht unprätentiös; vieles bleibt ungesagt und ergibt sich nur aus dem Zusammenhang. Und doch gelingt es ihr durch die Erzählform im Präsens und ausschließlich aus Naomis Sicht eine große Nähe zum Erleben und Empfinden der 10-Jährigen herzustellen.
Die passend zum Titel in 11 Kapitel gegliederte Geschichte voll Witz und Wärme ist mit ihrem relativ geringen Umfang und der eher einfachen Sprache auch für weniger geübte LeserInnen ab ca. 10 Jahren geeignet.Rezensent: Katja Henkel
Personen: Smadja, Brigitte
Smadja, Brigitte:
11 Tage mit Papa / Brigitte Smadja. Ill. von Patrick Wirbeleit. Dt. von Anja Malich. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2017. - 139 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-499-21781-4 geb. : EUR 14.99
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Sma - Buch