Schilling, Heinz
1517. Weltgeschichte eines Jahres
Buch

Beschreibung des Jahres 2017 als Spitze des Eisbergs epochaler Umbrüche im 15. und 16. Jahrhundert.


Rezension

Auch nach einem halben Jahrtausend wirft ein so fundamentales und nachhaltiges Ereignis wie die Reformation viele Fragen auf: Welches waren die Voraussetzungen für eine so grundsätzliche Wendung im Glauben, Denken und Handeln? Wie stand die Reformation in Zusammenhang mit anderen Erkenntnissen und Ereignissen jener Zeit? Inwieweit konnten die Menschen damals die neue Weltsicht in ihr eigenes Leben schon einbeziehen und inwieweit blieben sie in den überkommenen Bahnen haften? Schilling ist den Fragen nach den Verknüpfungen unterschiedlicher Ereignisse jener Zeit nachgegangen. Von der Fülle bahnbrechender Einsichten zeugen allein schon die ganz modern wirkende Geldwerttheorie von Kopernikus, die "Klage des Friedens" von Erasmus von Rotterdam oder Machiavellis "Der Fürst" - alle im Jahr 1517 veröffentlicht. Doch auch Aberglauben und Höllenfurcht kamen etwa in den Erzählungen von der "Schlacht der Geisterheere" in Bergamo oder in den Bildern von Hieronymus Bosch zum Ausdruck.

Die Zusammenschau des Weltgeschehens macht die Reformation nachvollziehbar und die Auswirkungen auf die Gegenwart verständlich. Wissenschaftlich fundiert und sehr gut lesbar.

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Schilling, Heinz

Schlagwörter: Weltgeschichte Reformation

Schilling, Heinz:
1517. Weltgeschichte eines Jahres / Heinz Schilling. - München : Beck, 2017. - 363 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-406-70069-9 geb. : EUR 24.95

Zugangsnummer: 2014/4344
Epochenübergreifende Darstellungen - Signatur: Gb Schil - Buch