Lang, Hans-Joachim
"Als Christ nenne ich Sie einen Lügner" Theodor Rollers Aufbegehren gegen Hitler
Buch

Lebensstationen des Hitler-Gegners Theodor Roller und sein Neubeginn nach 1945.


Rezension

Der Autor geht den Lebensspuren des Sparkassenangestellten Roller nach (1915-2008). Dabei stützt er sich auf dessen Schreiben an Hitler, Korrespondenzen mit seiner Mutter und diverse medizinische Gutachten über ihn aus der Heilanstalt Weissensee bei Stuttgart, in die er nach dem ersten Brief an den "Führer" eingewiesen worden war. Zwei Interviews von 2007 und 2008 vermitteln schliesslich ein persönliches Bild des angeblich "Unzurechnungsfähigen". - Im Brief vom 25.1.1939 an Hitler lesen wir :"...warum leben Sie keine Ehe vor...Sie haben kein moralisches Recht, eine Ehe zu empfehlen..." (S. 63). Im beigefügten Gedicht heisst es: "...Schreiet zu Gott, er möge ihn (Hitler) zerschellen, den Teufelsritter..." (S.66) - Vor dem Sondergericht erklärt Roller, dass er dem Antichristen Hitler aus Glaubensgründen den Treueeid nicht leisten kann. Fünfeinhalb Jahre in der Psychiatrie folgen.

Dieser glaubwürdige, auf Quellen gestützte Lebenslauf ist leicht zugänglich, breit einsetzbar, der jungen Generation als Diskussionsgrundlage über Glaubensfragen zu empfehlen.

Rezensent: Gabriele von Altrock


Personen: Lang, Hans-Joachim

Schlagwörter: Widerstand Christentum Pietismus

Lang, Hans-Joachim:
"Als Christ nenne ich Sie einen Lügner" : Theodor Rollers Aufbegehren gegen Hitler / Hans-Joachim Lang. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2009. - 255 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-50104-9 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 0002/5342
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch