Prominente Zeitgenossen erinnern sich an die letzten Tage des 2. Weltkriegs.
Rezension
Wann und vor allem wie vor 50 Jahren das Ende des 2. Weltkriegs erlebt wurde, wollte eine Sendereihe des Hessischen Rundfunks erkunden. Dafür wurden prominente Zeitgenossen befragt. Sie alle empfanden das Ende des Krieges und des NS-Terrors als Erlösung. 31 AutorInnen geben Auskunft: Günter Kunert erinnert sich an das "sehr gut schmeckende Brot" des "nie erklärten Friedens". Stephan Hermlin erlebte den 8. Mai in Zürich. Ignatz Bubis war in Lublin, das plötzlich zum Zentrum der befreiten Juden wurde. Der Jazzmusiker Albert Mangelsdorff empfand beim Anblick amerikanischer Jeeps "wirkliche Freude". Leonie von Ossowski schreibt keinen Text, weil "diese Zeit der Flucht endgültig vorbei" ist. Sie könne die Motivation dafür nicht mehr finden. Heinz Zahrnt bekennt, daß sein "theologisches Erwachsenwerden" mit einem politischen Erwachen verbunden war. Jede der befragten Persönlichkeiten hat damals ihre unverwechselbare Erfahrung gemacht.
Allen Büchereien sehr empfohlen. Das Buch sollte insbesondere an Jugendl. ab 16 J. vermittelt werden. (Ev. B. 1995/259)Rezensent: Christine Razum
Als der Krieg zu Ende war : Erinnerungen an den 8. Mai 1945. - Frankfurt am Main : Insel. - 232 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-458-16694-8 geb. : EUR 20.80
Geschichte der beiden deutschen Staaten - Buch