Am Anfang war das Ding
Buch

Eine Plastiktüte bringt Verwirrung und Tod für einige Tiere in der Savanne.


Rezension

Das Leben vieler Tiere in der Savanne ändert sich schlagartig, als eine gelbe Plastiktüte, fortan nur noch als "das Ding" bezeichnet, an einem Baum hängenbleibt. Während allein die Schildkröte davon unberührt bleibt, sind viele andere Tiere völlig aufgewühlt; ja vermuten sogar, das Ding sei ein Zeichen des Himmels, dem zu huldigen sei und dem das beste Futter geopfert werden müsse (auf das sich dann in der Nacht die Raben stürzen). Schlussendlich kommt es durch Dummheit, Machtstreben und Futterneid zu einem Kampf der Tiere untereinander, aus dem das Nashorn als stärkstes Tier als Gewinner hervorgeht. Bis auf die Schildkröten und die Karpfen im Teich hat sonst kein Tier überlebt. Diese Geschichte, eindrucksvoll illustriert von Theresa Hattinger, erzählt von Martin Baltscheit, hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Was war das denn? Ein aufklärerisches Meisterstück, wie der Klappentext suggeriert? Eine Fabel, die erklären will, aus welch nichtigen Gründen (Religions-)Kriege entstehen? Ein Bilderbuch zum Vorlesen für Kinder? Und für welche Altersklasse?

Ein nicht alltägliches Bilderbuch, zu dem sich jeder Leser selbst eine Meinung bilden sollte.

Rezensent: Petra Schulte


Personen: Baltscheit, Martin Hattinger, Theresa

Schlagwörter: Religion Krieg Fabel Macht

Am Anfang war das Ding / Nach einer Idee u. Ill. von Theresa Hattinger. Erzählt von Martin Baltscheit. - Wien : Luftschacht, 2019. - O. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm
ISBN 978-3-903081-41-3 geb. : EUR 24.00

Zugangsnummer: 2014/8199
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Am - Buch