Die eindrückliche Geschichte einer Hamburgerin, die in der sibirischen Taiga die Liebe und eine neue Heimat fand.
Rezension
Vom faszinierenden und durchaus anstrengenden Leben in der russischen Taiga berichtet Karin Haß in ihrem zweiten Buch. Sie lebt inzwischen schon einige Jahre mit ihrem Mann in einem kleinen russischen Dorf. Hin- und hergerissen zwischen ihrem alten Leben in Hamburg und dem neuen Alltag fernab jeglicher städtischer Bequemlichkeit, beschreibt sie sehr detailliert ihre Freuden und Sorgen. Begeistert von der Natur und den daraus resultierenden Jahresrhythmen, nimmt sie den Leser mit auf den Weg zu den Menschen und zu sich selbst. Das oft beschwerliche Leben ist zeitweise überschattet von kulturellen Unterschieden, Verzicht, sprachlichen Hürden, Korruption und der Alkoholsucht von Freunden und Angehörigen. Aus der Autorin sprechen ein tiefer Wille und eine Leidenschaft für die Menschen, die Natur und ihren Mann, der letztlich immer wieder Grund genug für sie ist, zu bleiben. Leider erschwert die oft harte Kritik an Gesellschaft und Kultur dem Leser tatsächlich nachzuvollziehen, warum sie dennoch diesen Weg eingeschlagen hat.
Ein Buch für alle die Interesse an detaillierten und bildhaften Erzählungen aus einem anderen Kulturkreis haben.Rezensent: Susanne Hartmaier
Personen: Haß, Karin
Haß, Karin:
Bärenspeck mit Pfeffer : Mein kleines Stück Sibirien / Karin Haß. - München : Malik, 2016. - 377 S. : Ill. ; 18 cm
ISBN 978-3-492-40604-8 kt. : EUR 15.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Haß - Buch