Selge, Albrecht
Beethovn Roman
Buch

Literarische Annäherungen an den Komponisten Ludwig von Beethoven.


Rezension

Beethowen, Bethofn oder Beeethoveeen - so unterschiedlich die Schreibweisen des Namens, so unterschiedlich sind auch die Personen, die in diesem Roman nach Beethoven suchen, ihn beschreiben oder Erlebnisse mit ihm schildern. Ein Student, der durch das nächtliche Wien irrt; der Geist einer Vorfahrin, die im Mittelalter als Hexe verbrannt wurde; der Neffe Karl, den Beethoven bei sich aufgenommen hat; die Geliebte Josefine, die ungeliebte Sterbliche oder die sterbliche Geliebte, die andere Josephine und viele mehr. Albrecht Selge komponiert mit Worten ein vielstimmiges Porträt Ludwig von Beethovens. Dies ist jedoch keine Biografie, sondern eher ein in viele Episoden aufgefächertes Sittengemälde Wiens in den 1820er Jahren. Ein wichtiges, wiederkehrendes Motiv ist die Taubheit, die Beethoven zu schaffen macht und in der Uraufführung seiner 9. Symphonie gipfelt. Die Lektüre ist nicht einfach zu lesen, lange Sätze, viele Anspielungen und immer neue Perspektiven fordern heraus.

Anspruchsvolle, eigenwillige Lektüre, für große Bestände mit entsprechenden Interessenlagen anschaffenswert

Rezensent: Stefanie Drüsedau


Personen: Selge, Albrecht

Schlagwörter: Musik Wien Beethoven

Selge, Albrecht:
Beethovn : Roman / Albrecht Selge. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2020. - 237 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7371-0068-7 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/8709
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Sel - Buch