Eine Reise nach Korea und die poetische, tiefsinnige und kritische Suche einer Karrierefrau nach Heimat und sich selbst.
Rezension
Miriam war eines von vielen Kindern, die aus Korea in die wohlhabenden Industrienationen adoptiert wurde. Nach dem Bruch mit ihren Adoptiveltern flüchtet sie sich in eine steile internationale Karriere. Eine erfolgreiche Einzelkämpferin, die trotz mancher Zweifel nach Korea zurückkehrt und sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Wurzeln auseinandersetzt. Der poetische und dichte Erzählstil, so wunderbar er ist, macht den Einstieg zu "Berlin Seoul Berlin" etwas schwierig. Hat man aber diese Hürde genommen, möchte man gar nicht mehr aufhören zu lesen. Man taucht ein in das ferne Korea und die vielfältige Gedankenwelt der Autorin, die sich nicht nur um die Frage nach der Bedeutung von Heimat dreht, sondern viele elementaren Lebensfragen stellt und unsere schillernde, moderne, globale Leistungsgesellschaft kritisch bertrachtet.
Absolut lesenswert! Ein Frauenroman, der viel Stoff für Literatur- und Diskussionskreise bieten kann, wenn man sich darauf einlässt. Auch viellesenden Leserinnen im Ju 3-Bereich zu empfehlen!Rezensent: Annemarie Hagmayer
Personen: Stein, Miriam Yung Min
Stein, Miriam Yung Min:
Berlin Seoul Berlin : Die Reise zu mir selbst / Miriam Yung Min Stein. - Frankfurt am Main : Fischer, 2008. - 255 s. ; 21 cm
ISBN 978-3-8105-1938-2 kt. : EUR 14.90
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